Schleswig-Holstein verlängert den Verkehrsvertrag der AKN und bestellt den Expresszug für die Strecke Norderstedt - Neumünster
Liebe Fahrgäste,
zum Abschluss des vergangenen Jahres hat das Land Schleswig-Holstein die Einführung eines AKN-Expresszugangebots zwischen Norderstedt Mitte und Neumünster in Auftrag gegeben und gleichzeitig den bestehenden Verkehrsvertrag der AKN bis 2032 verlängert. Der Verkehrsvertrag regelt die vom Land Schleswig-Holstein bei der AKN oder bei einem anderen Verkehrsunternehmen bestellten Leistungen. In diesem Vertrag werden beispielsweise Art und Umfang der zu erbringenden Leistungen, die Qualitätsanforderungen sowie die Finanzierung festgelegt. Als AKN haben wir lange und intensiv auf diese Zusage hingearbeitet, wir möchten die Verkehrswende aktiv mitgestalten und unseren Fahrgästen ein attraktiveres Angebot schaffen.
Mit dem Expresszug engagiert sich das Land zur Förderung der Verkehrswende in der Region Südholstein. Der Expresszug bedeutet mehr regionale Mobilität zwischen den Städten Neumünster und Norderstedt. Hier entsteht eine beschleunigte Direktverbindung, mit der die Vernetzung des Ballungsraums Norderstedt - Henstedt-Ulzburg - Kaltenkirchen gestärkt wird. Zusätzlich wird der südliche Teil Schleswig-Holsteins besser an die Landeshauptstadt Kiel angebunden. Je nach Ausbauvariante der geplanten Infrastrukturmaßnahme reduziert sich die Fahrzeit anfangs um 10 Minuten, nach dem vollständigen Ausbau um bis zu 23 Minuten. Als weiteres Plus kann der bisherige Fahrzeitnachteil gegenüber der Autobahn teilweise ausgeglichen werden. Zwischen Neumünster und Kaltenkirchen wird eine Taktverdichtung stattfinden, wodurch das Angebot ebenfalls verbessert wird. Zwei Züge pro Stunde werden zwischen Neumünster und Norderstedt Mitte eingesetzt, davon fährt einer als Expresszug, der an ausgewählten Bahnhöfen hält. Im Streckenabschnitt zwischen Norderstedt Mitte und Ulzburg Süd wird in der Hauptverkehrszeit stets ein 10-Minuten-Takt angeboten.
Ein Kernaspekt des damit verbundenen Bauvorhabens für die Umsetzung ist der Bau der neuen Kreuzungsstelle Halloh. Diese trägt dazu bei, die Kapazität der Strecke zu erhöhen und mehr Zügen die gleichzeitige Nutzung zu ermöglichen. In diesem Zusammenhang wird auch die Stellwerkstechnik in Großenaspe ausgetauscht, um die Steuerung und Überwachung der zusätzlichen Zugfahrten zu realisieren. Parallel dazu wird die Leit- und Sicherungstechnik in Ulzburg Süd erweitert, um den Betrieb flexibel und effizient abwickeln zu können. In der weiteren Ausbaustufe findet zusätzlich die abschnittsweise Erhöhung der Streckengeschwindigkeit sowie auf einem Abschnitt ein zweigleisiger Ausbau der Strecke statt, so dass sich die Reisezeit zwischen Kaltenkirchen und Neumünster noch einmal reduziert. Fahren wird der Expresszug ab 2028.
Ihre AKN