Die Erweiterung des Schienenprojektes S5

Nach Erweiterung des Projekts S5 und Preissteigerungen:
Elektrifizierung der Strecke Eidelstedt-Kaltenkirchen kostet absehbar 270 Millionen Euro

Die Erweiterung des Schienenprojekts S 5 um Stellwerke, eine Abstellanlage sowie zusätzliche Sicherungstechnik, aber auch bisherige wie erwartete Preissteigerungen werden die Elektrifizierung der Bahnstrecke Eidelstedt-Kaltenkirchen deutlich verteuern. Nach Abschluss der aktuellen Kostenkalkulationen ergibt sich eine Gesamtsumme von rund 270 Millionen Euro. Die ursprüngliche Kostenschätzung aus 2019 sah noch Kosten von rund 120 Millionen Euro vor.

Die Kostensteigerungen, die heute, am 07.06.24, im Projekt-Lenkungskreis diskutiert wurden, sind auf insgesamt fünf Haupt-Faktoren zurückzuführen:

• Kosten für Stellwerkserneuerungen (29 Millionen Euro).
• Zusätzliche Ausgaben für Sicherungstechnik (6 Millionen Euro).
• Erwartete Baupreissteigerungen in den kommenden Jahren (rund 43 Millionen Euro).
• Bau einer neuen Abstellanlage (23 Millionen Euro).
• Preissteigerungen im Bausektor aufgrund der Corona-Pandemie und des Ukraine-Krieges,
  die Auswirkungen auf Produktion und Lieferketten haben (rund 50 Millionen Euro).

Auch bei der aktualisierten Kostenkalkulation übersteigt der volkswirtschaftliche Nutzen der Maßnahme die Ausgaben. Der für die Finanzierung und Bundesförderung entscheidende Nutzen- Kosten-Faktor beträgt 1,14. Damit ist das Projekt förderfähig. Rund 227 Millionen Euro (etwa 84 Prozent) werden voraussichtlich vom Bund gefördert, Schleswig-Holstein trägt 12 Prozent und Hamburg etwa 4 Prozent.

Das Nahverkehrsprojekt schreitet trotz der Herausforderungen voran. Seit April werden die ersten Oberleitungsmasten entlang der Strecke zwischen Eidelstedt und Kaltenkirchen aufgestellt. Die aktuelle zweite Bauphase dauert noch bis zum 1. September an. Ziel ist es, die Oberleitung auf der sechs Kilometer langen zweigleisigen Strecke zwischen Eidelstedt und Burgwedel weitgehend fertigzustellen.

In den kommenden Jahren werden darüber hinaus die übrigen Bahnsteige für den S-Bahneinsatz angepasst. Ab September 2025 sollen die Baumaßnahmen unter weitgehender Aufrechterhaltung des Regelfahrplans durchgeführt werden. Die Inbetriebnahme der S5-Strecke ist für 2028 geplant.

Die Anpassungen der Kostenkalkulation sind ein notwendiger Schritt, um den Fortschritt und die Qualität des Projekts zu gewährleisten. Die Elektrifizierung der Strecke und die Einführung der S- Bahn-Linie S5 werden als Teil der Mobilitätswende einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung des regionalen Nahverkehrs und zur Reduzierung der CO2-Emissionen leisten.

 

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