Erneuerung der Eisenbahnbrücke über die Schwentine: AKN stellt Bauprojekt vor - Arbeiten im Zeitplan
Kaltenkirchen/Kiel, 15. Oktober 2018. Seit Übernahme der Strecke Kiel-Gaarden –
Oppendorf durch die AKN Eisenbahn GmbH im Jahr 2014 hat sich einiges getan: Nach
grundlegender Instandsetzung der Strecke wurde im September 2017 der Betrieb auf
der Bahnlinie RB 76 zwischen Kiel Hbf und Oppendorf durch DB Regio aufgenommen.
Neben dem Personenverkehr ist die Strecke wichtig für die umweltverträgliche Anbindung
des Ostuferhafens, indem sie den Ostring von Lkw-Verkehren entlastet und so einen
wichtigen Beitrag zur klimaverträglichen Mobilität Kiels beiträgt.
Das wichtigste Bauwerk in diesem Streckenabschnitt ist die 1896 errichtete, rund 72 Meter
lange, dreiteilige Eisenbahnbrücke über die Schwentine. Nach einer umfassenden Sanierung
im Jahr 1984 mussten nun deren Überbauten ersetzt werden, da nach knapp 120 Jahren eine
Materialermüdung möglich sein kann. Zudem fahren die Züge dort zukünftig mit bis zu 70 km/h.
Ende September wurden die alten drei Teile – jedes davon wiegt etwa 30 Tonnen – erfolgreich
per Kran ausgehoben, was einen nicht unbeträchtlichen logistischen Aufwand nach sich zog:
Gleich zwei Kräne waren im Einsatz, wovon ein Gleiskran auf Wellingdorfer Seite und ein
Autokran auf Oppendorfer Seite positioniert war. Seit 14. Oktober und noch bis zum
18. Oktober werden die neuen Brückenteile eingehoben und anschließend bis Mitte November
mit der übrigen Infrastruktur wie der Leit- und Sicherungstechnik sowie den Gleisen verbunden.
Zeitgleich wird das Brückenwiderlager auf der Oppendorfer Seite saniert und verstärkt.
AKN-Geschäftsführer Wolfgang Seyb berichtete auf dem Baustellenlager am Rehsenweg in
Kiel-Wellingdorf vom Stand der Dinge und gab einen Ausblick: „Wir liegen mit den Arbeiten
im Plan und sind zuversichtlich, Mitte November die Bauarbeiten abschließen zu können.
Mit dieser Maßnahme ist der Bestand der Strecke langfristig gesichert; noch dazu können
die Züge die Strecke künftig schneller befahren.“ Nach derzeitigem Stand wird die Strecke
wie geplant am 31. Oktober um 5 Uhr wieder für den Zugverkehr freigegeben. Die wenigen
Restarbeiten wie Kabelarbeiten und die Erstellung von Dienstwegen werden während des
laufenden Verkehrs stattfinden.