S-Bahn und AKN bekräftigen Zusammenarbeit - Willenserklärung unterschrieben
Kaltenkirchen, 9. April 2015. Am Donnerstag, 9. April, haben der Geschäftsführer der S-Bahn Kay Uwe Arnecke und AKN-Vorstand Wolfgang Seyb vorbereitend eine Absichtserklärung unterzeichnet. Die Länder Hamburg und Schleswig-Holstein beabsichtigen die S21 bis Kaltenkirchen zu verlängern. In dem so genannten Letter of Intent (LOI) ist festgehalten, dass Triebfahrzeugführer nach Möglichkeit von der S-Bahn übernommen werden. Zudem äußerten beide Unternehmen den Wunsch, auch im Bereich der Kaltenkirchener Werkstatt Synergien zu schaffen und gemeinsam Arbeitsplätze langfristig zu sichern.
"Die AKN verfügt über hervorragend ausgebildete Triebfahrzeugführer – wir benötigen im Falle der Erweiterung unserer Linie S21 bis nach Kaltenkirchen zusätzliche Triebfahrzeugführer", so Arnecke. "Eine Zusammenarbeit liegt auf der Hand, und diese gilt auch für den Bereich der Fahrzeugwartung. Für uns ist es sowohl einfacher als auch wirtschaftlicher auf bereits vorhandene Kapazitäten in Kaltenkirchen zu bauen", führt der S-Bahn-Geschäftsführer weiter aus.
Die AKN, für die die Verlängerung der S 21 in Teilbereichen des Unternehmens umfangreiche Änderungen nach sich zöge, zeigte sich erfreut über die Absichtserklärung. "Wir wissen um die Ängste unserer Mitarbeiter und so freuen wir uns, dass wir bereits jetzt vor dem Startschuss des Projektes Perspektiven aufzeigen können", so AKN-Vorstand Wolfgang Seyb. "Die Verlängerung der S 21 bis nach Kaltenkirchen ist ein zweischneidiges Schwert: Für unsere Infrastruktursparte ein großes Projekt, bedeutet es für die Verkehrssparte den Verlust eines Teils unserer Stammlinie. Das ist eine insgesamt schwierige Situation und wir sind froh, einen ersten Meilenstein erreicht zu haben", so Seyb abschließend. Das Unternehmen ist bestrebt, alle Arbeitsplätze zu sichern.
Die AKN fährt zurzeit auf der Linie A1 von Eidelstedt über Kaltenkirchen bis nach Neumünster. Den Fahrbetrieb auf dem südlichen Abschnitt der A1 würde gemäß Verkehrsvertrag mit den Ländern die S-Bahn Hamburg übernehmen; die Infrastruktur bliebe weiterhin im Besitz der AKN. Eine Entscheidung der Länder zur Umsetzung steht zurzeit noch aus. Die AKN ist aber bereits mit den Entwurfsplanungen für die Infrastruktur beauftragt worden.